Neue Endungen bei Internet-Adressen vorgestellt
Neue Endungen bei Internet-Adressen vorgestellt
- Icann hat heute Bewerbungen um neue Adress-Endungen veröffentlicht
- Städte und Unternehmen wollen eigene Top-Level-Domain
- 70 Anfragen aus Deutschland zu neuen Endungen
- Fast 2.000 Bewerbungen zu Wunsch-Domains eingegangen
Berlin, 13. Juni 2012
Das Web erhält neue Homepage-Namen: Die Internet-Verwaltung Icann hat heute die Bewerbungen um neue, so genannte Top-Level-Domains vorgestellt. Aus Deutschland gibt es 70 Anfragen. Dazu gehören spezielle Adress-Endungen für Städte, wie .berlin, .hamburg und .köln. Auch viele Dax-Unternehmen haben eine eigene Adress-Endung beantragt, etwa BMW, SAP und Deutsche Post. „Zahlreiche deutsche Städte und Unternehmen können sich auf ihre eigene Wunsch-Endung freuen. Die regionalen Endungen bieten neue Möglichkeiten für Kommunen, sich als Wirtschaftsstandort im Internet zu präsentieren“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die Inhaber einer Wunsch-Domain werden zum Internet-Unternehmen. Sie müssen die Technik zum Betrieb der Domain stellen und entscheiden, wer eine Website mit ihrer Adress-Endung verwenden darf. Weltweit sind 1.930 Bewerbungen seit Beginn des Jahres bei der Icann eingegangen. Einige Unternehmen wollen sich gleich mehrere der generischer Top-Level-Domains (gTLD) sichern: Amazon hat sich etwa auf 76 Adress-Endungen beworben.
Bisher erlaubt die Icann nur wenige Endungen. Weit verbreitet sind Länderkennungen, etwa .de für Deutschland oder .fr für Frankreich. Auch thematische Domains werden viel genutzt, wie .com für die Wirtschaft und .gov für Regierungs-Websites. Zudem kommt es zu einer weiteren Neuerung bei den Homepage-Namen: Die neuen Adress-Endungen können erstmals auch aus nicht lateinischen Buchstaben bestehen, etwa arabischen oder chinesischen Schriftzeichen.
Seit dem 12. Januar konnten Interessenten Bewerbungen für ihre Wunsch-Domain einreichen. Die Bewerbungsfrist endete im Mai. Die ersten Adressen mit den neuen Endungen sollen im kommenden Jahr online gehen. Bis dahin prüft die Icann in einem mehrstufigen Verfahren die Bewerbungen, etwa ob Markenrechte verletzt werden. Für Beschwerden gegen eine der angefragten Wunsch-Domains räumt die Internetverwaltung 7 Monate Zeit ein.
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