BITKOM wirbt für Ausbildung behinderter Menschen
BITKOM wirbt für Ausbildung behinderter Menschen
- Derzeit nur 175 schwer behinderte IT-Azubis in ITK-Unternehmen
- BITKOM startet Initiative „Inklusive IT-Berufe“
Berlin, 22. Januar 2013 - In den Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche werden derzeit rund 175 Jugendliche mit schweren Behinderungen in IT-Berufen ausgebildet. Damit kommt auf 170 IT-Auszubildende etwas weniger als ein Azubi mit schweren Behinderungen, die Quote liegt bei 0,6 Prozent. Das teilte der Hightech-Verband BITKOM auf Grundlage einer Umfrage unter Mitgliedsfirmen sowie eigenen Berechnungen mit. „Die ITK-Branche sollte sehr viel stärker in die Ausbildung von Menschen mit schweren Handicaps investieren. Der BITKOM hat deshalb die Initiative Inklusive IT-Berufe gestartet“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Es geht darum, den Anteil junger Menschen mit schweren Behinderungen in den IT-Ausbildungsberufen deutlich zu steigern.“
Die Unternehmen bilden derzeit vor allem aus sozialer Verantwortung junge Menschen mit schweren Behinderungen aus. Diesen Grund geben in der BITKOM-Umfrage 44 Prozent der Personalverantwortlichen an. Rund ein Drittel (31 Prozent) nennt den Mangel an Fachkräften als wichtige oder sehr wichtige Motivation. Aktuell fehlen in der ITK-Branche nach BITKOM-Berechnungen 18.000 Fachkräfte. 17 Prozent der Unternehmen geben an, dass Azubis mit Behinderungen eine besondere Rolle bei der Entwicklung von Produkten für eine alternde Gesellschaft mit neuen Anforderungen spielen können. „Auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt, aber auch in anderen Regionen spielt insbesondere für öffentliche Ausschreibungen das Kriterium der Barrierefreiheit von ITK-Systemen und -Lösungen eine entscheidende Rolle. Die besten Ergebnisse erzielen Unternehmen dann, wenn bereits in den Entwicklerteams IT-Spezialisten mitarbeiten, die aus eigener Erfahrung die Perspektive behinderter Nutzer kennen“, so Kempf.
Die BITKOM-Initiative „Inklusive IT-Berufe“ sammelt und dokumentiert gelungene Beispiele für die Ausbildung von schwerbehinderten Menschen in der regulären betrieblichen Praxis, erarbeitet Empfehlungen und schafft ein Netzwerk für Unternehmen, die sich hier engagieren wollen. Ziel ist es, die Bereitschaft von Unternehmen zur Ausbildung von Menschen mit Behinderung in den IT-Berufen zu erhöhen und praktische Hilfen für eine erfolgreiche Ausbildung bereitzustellen. Der erste Projektworkshop zum Thema „Berufemarketing“ findet am 29. Januar 2013 in Berlin statt.
Weitere Informationen unter www.inklusive-it-berufe.de.
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Ein IT Unternehmen aufzubauen im integrativen Bereich, also eine Integrationsfirma, ist mein Wunsch. Deshalb auch mein Entschluss der Freiberuflichkeit im Jahr 2011.
Ich persönlich empfinde die Pressemitteilung der BITCOM für absolut wichtig, denn es gibt im Bereich der schwerbehinderten Menschen genügend Potenzial.